Drei Schritte vor, zwei zurück

Mir begegnen immer wieder Menschen, die auf ihrem Weg in die Selbständigkeit blockiert sind. Weil der Zeitpunkt nicht stimmt, weil die Idee noch nicht die Richtige ist, weil sie vor etwas Angst haben – es bewegt sich nicht viel. Ist die Klärung da, die richtige Idee gefunden, sind innere und äußere Stolpersteine weg, die Schritte klar, kann jedoch alles auf einmal ganz schnell gehen.

Jemand, der noch unklar ist, vermittelt u.U. den Eindruck, für eine Gründung nicht geeignet zu sein. Von außen erlebbar ist dies als Zögern, als Krebsgang – drei Schritte vor, zwei zurück, einer seitwärts. „Ich will ja, aber ich habe Angst.“ – Oder: „Ich weiß ja nicht. Meinst Du wirklich?“ Befürchtungen haben die Oberhand.

Ist in Ihnen alles am richtigen Platz, ist das auch außen zu merken. Dann erleben andere, dass Sie Ihre Idee gut finden. Sie erzählen gerne von Ihrem Unternehmen, weil Sie selbst begeistert sind.

Leidenschaft strahlt

Leute, die eine Idee mit ganzer Kraft und Leidenschaft verfolgen, haben oft eine große Ausstrahlung – sie erzeugen bei anderen das Gefühl von Begehrlichkeit, von Mitmachen wollen. Wenn sie von ihren Plänen erzählen, dann tun sie dies auf eine Weise, die inspiriert und mitreißt. Ihre Akquise passiert praktisch von alleine. Indem sie da sind und sich zeigen mit dem, was sie sind, machen sie Werbung für sich und ihre Idee.

Auch Handeln fällt ihnen nicht schwer. Denn sie sind wild entschlossen, ihre Idee umzusetzen. Handeln aber ist das Erfolgsgeheimnis Nummer 1 – oder wie es so schön heißt: Nicht geschossen, ist immer daneben.

Widerstände wollen gehört werden

Wenn Sie noch unsicher sind, ob der Weg in die Gründung richtig ist, und sich Zweifel türmen, dann brauchen diese Raum. Widerstände wollen gehört werden.

Wir alle bestehen aus einem Bündel von inneren Anteilen. Da sind Stimmen in uns, die groß und berühmt sein wollen, neben anderen, die sich lieber hinter dem Vorhang verstecken möchten. Da gibt es ungeduldige Antreiber und besserwisserische Kritiker. Und wie eine Familie den Aufbruch zum Familienausflug nicht schafft, wenn alle in verschiedene Richtungen wollen, so wird Ihr inneres Team Sie blockieren oder zumindest verlangsamen, wenn noch nicht alle los wollen. Die, die sich vor neuen Schritten fürchten, tun alles, damit Sie nicht weiter gehen. Die, die nicht überzeugt sind, dass der Weg in die Gründung richtig ist, möchten nicht durchstarten.

Und wie bei einer Familie, bei der einer meckert und ein anderer endlich los will, hilft nur anhalten, zuhören und verhandeln. Welche guten Gründe haben alle für ihre Position? Werden sie gehört, kann es neue Ideen geben. Kompromisse werden ausgehandelt. Die Lösung, die dann entsteht, stimmt. Wenn es dann endlich los geht, haben Sie Ihre gesamte Energie zur Verfügung. Sie gehen kraftvoll Ihren Weg. Dann strahlen auch Sie.